Wisst ihr noch?
Wir waren Charlie Hebdo. Trotzig schrieben wir es auf unsere Facebookseiten:
„Je suis Charlie“. In Schwarz und Weiß.
Wir waren viele.

Wenn man uns gefragt hätte, warum wir das tun, welche Antwort hätten wir gegeben? Solidarität? Schock und Mitleid? Empathie? Ein Zeichen setzen für Satire, gegen Terror, für die Freiheit des Denkens?

Oder hatten wir intuitiv nur die Realität des Menschseins zum Ausdruck gebracht?

Wir könnten auch schreiben „Je suis Syria“, „I am America“ oder „Io sono Guantanamo“.
Es wäre die Wahrheit.
Weil wir Mensch sind, sind wir alles, was Mensch sein kann.
Jesus und Pilatus. Gott und der Teufel. Gandhi genauso, wie Trump. Die Mauer, die Trennung existiert nicht, außer in unseren Köpfen. Und auch, wenn wir uns solidarisieren mit denen, die wir als Opfer sehen, können  wir an irgendeiner Stelle in unserem Leben Täter sein. Mal mehr, mal weniger. Und wenn wir es nie sind, dann ist es ein anderer für uns.  Es gibt nichts, was wir nicht in uns tragen. Das Universum hält das Gleichgewicht.

Die Frage ist, was wollen wir leben?

3 Gedanken zu “

    1. …WAS, und wie, … wollen wir leben???
      IN Frieden, vor allem aber IN FREIHEIT!
      Das aber sehe ich überall auf der Welt wieder gefährdeter denn je, und ja, das bedrückt …

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