Ich schreib meine Fragen
in den Sand
der Wind wird sie verwehen
von den Bergen aufs Meer
vom Meer zurück aufs Land
trägt er in jedem Sandkorn
den Spiegel meiner Gedanken
mit sich fort
hinaus in die Welt
vielleicht.
(c) Gabriele Auth
Ich schreib meine Fragen
in den Sand
der Wind wird sie verwehen
von den Bergen aufs Meer
vom Meer zurück aufs Land
trägt er in jedem Sandkorn
den Spiegel meiner Gedanken
mit sich fort
hinaus in die Welt
vielleicht.
(c) Gabriele Auth
Manchmal wär‘ ich gerne
eine dieser Katzen
leicht verwildert mit
Krallen an den Tatzen.
Die würde ich hegen
schärfen und pflegen,
und stellte mir einer
die falschen Fragen
dächte vielleicht, er
könnte mir sagen
wie ich mein Leben
leben soll …
husch
hätte er Schrammen
im Gesicht
und ich putz mir die Nase,
mehr wäre da nicht.
© Gabriele Auth
Foto/Pixabay
Wenn ich viele Leben
leben könnte
wenn in meiner Mitte
eine Sonne leuchtete,
Strahlen sich in alle
Richtungen ausstrecken
wie neugierige Finger
während ich dem
schwarzborstigen Tier
erzähle, ich hätte es
nur kurz in mein Herz
geschlossen
vorübergehend
in Kurzzeitpflege
sozusagen.
Auf Lichtstrahlen
reisen
Freundin sein
vielleicht sogar
freundlich.
Unter mächtigen
Zedern sitzen
den Vater finden,
den ich nicht hatte,
beschützend,
unerschütterlich, stark,
vor allem stark.
ein Kreis aus Zedern
ein wunderbarer,
ein heilender Ort.
Ich könnte
viele Leben leben,
das Licht aus
meiner Mitte trinken
es ausstrahlen,
während ich
zum Abschied
einem kleinen,
schwarzborstigen Tier
die Ohren kraule
beinahe unbewusst.
© Gabriele Auth 2020
Foto: Thomas Auth
Schmetterlinge zum Tee
Fledermäuse im Licht
Umschwirren mich
Wenn ich dich seh‘
Du weißt es nicht.
Fels in der Brandung
Kann selbst ich mir sein
Ich bleibe bei mir
Lass mich nicht allein
Wenn alle gehen
Bleibe ich hier
(c) Gabriele Auth
Foto/Jill Wellington on Pixabay