Das ist das zweite Mal in meinem Leben, dass ich weine, weil ein Schriftsteller gestorben ist.
Und ich kann die Nachricht nicht fassen.
Ich habe fast alle seine Bücher gelesen, die Krimis, die immer etwas sozialkritisches hatten. Und die Afrikabücher, die so engagiert und von Herzen Partei für die Menschen Afrikas ergriffen.
Alle waren sie sehr gut, aber eines, ein ganz dünnes, werde ich nie vergessen. Es ist die Geschichte von Nelio, dem Straßenjungen, der angeschossen wird und auf dem Dach eines Hauses langsam stirbt, während er einem Bäckerburschen seine Geschichte erzählt.
Der Chronist der Winde,
eines der größten Bücher, das ich je gelesen habe. Nicht nur wegen der wunderbaren Art, in der Mankell schreiben konnte, wegen seiner feinen Poesie, sondern wegen des Herzbluts, das zwischen den Zeilen zu spüren war.
Ich trauere um Henning Mankell wie um einen Seelenverwandten.
Im Chronist der Winde steht folgender Satz:
„Man kann fliegen, ohne sichtbare Flügel zu haben, dachte Nelio. Die Flügel sind in uns, wenn uns vergönnt ist, sie zu sehen.“
Ich bin sicher, Mankell wird den Frieden finden, den er seinem Nelio mitgegeben hat und seine Seele wird fliegen.

Ich weine mit…
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kennst du den Chronist der Winde?
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Ein zauberschöner persönlich gefärbter Nachruf…
Liebe Herbstregengrüße vom Lu
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danke, und Sonnenherbstgrüße zurück trotz Regen. 🙂
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🙂
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