Lasse das Messer in der Tasche.
Obwohl,
es könnte mich beschützen,
wenn ich ohne Halt
in mir verloren steh.
Okay,
trag es nun ungeöffnet in der Hand.
Vielleicht kann es mich stärken,
wo ich mich hilflos in den
Fesseln meines Lebens seh’.
Ja,
ich öffne es und halte es wie
Schild und Schwert zugleich.
Blassgrauer Stahl
schluckt alles Licht.
Ich stehe, atme,
warte auf ein Signal,
das mir Beruhigung schenkt.
Endlich sinkt der Arm,
schließt sich das Messer
und der Kreis.
Unbeschwert lass ich
das unbrauchbare
zu Boden trudeln,
gehe meinen Weg
unbeeindruckt von
Unwägbarkeit.
© Gabriele Auth
…fast ein Jeder …
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Eine schöne Bewegung von „Obwohl“ über „Okay“ zu „Ja“ – und gelungen finde ich auch das Spiel mit „Weg“ und „Unwägbarkeit“ (das sich gekonnt über die Grenzen der Etymologie hinwegsetzt)..
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Ich danke von Herzen und freue mich, dass es genau so angekommen ist, wie es gemeint war.
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So, und jetzt noch eins, das nicht zum Freischalten gedacht ist: müsste „das unbrauchbare“ nicht groß geschrieben werden? also: „das Unbrauchbare“ – oder habe ich irgendeinen Bezug übersehen?
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🙂 bezieht sich auf das Messer, das unbrauchbare….
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ah so… na dann stimmt’s – war mir nicht klar, sorry!
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