In der Parabel „Der Türhüter“, von Franz Kafka, kommt ein Mann an eine Tür, die von einem Wächter bewacht wird.
Der Mann setzt sich hin und wartet, dass die Tür geöffnet wird. Er wartet Jahre, aber die Tür bleibt verschlossen und der Türwächter bleibt unbewegt davor stehen. Als der Wanderer spürt, dass sein Tod naht, spricht er endlich den Wächter an. „In all den Jahren, ist nie jemand gekommen, um durch diese Tür hindurchzugehen.“
„Ja“, antwortet der Wächter. Es ist ja deine Tür. Sie wurde ganz alleine für dich gemacht. Sie ist nicht verschlossen. Du hättest nur hindurchgehen müssen.“
Der Mann sieht ihn erstaunt an, seufzt und stirbt.“
Ich hatte mich entschieden, nicht sitzen zu bleiben und zu warten. Ich wollte durch meine Tür hindurchgehen, neugierig, offen, aufmerksam.
Was ich dahinter gefunden habe?
immer neue Räume. Zu immer neuen Türen.
In jedem Raum lerne ich.
Hinter jeder Tür ist der Raum weiter, immer weiter.
Inzwischen scheint jeder neue Raum grenzenlos, ist raumloser Raum geworden. Dennoch sind die Erfahrungen nicht gleich.
Ich weiß, eines Tages wird die letzte Tür kommen .
Ich will durch sie hindurchgehen und fliegen.